Schwanenboot Fahren und Hanami im Ueno Park

Donnerstag, 02.April 2015

Nachdem wir noch weitere 7 Nächte in Tokyo verbringen dürfen, machen wir uns beim Aufstehen keinen allzu großen Stress mehr. Als Malie wie jeden morgen den Vorhang öffnet*, strahlt die Sonne bereits herein, und auch ich krieche aus dem Bett. Nach zwei kühlen und verregneten Tagen ist es endlich wieder angenehm warm und sonnig – perfektes Wetter, um nach Ueno zu fahren!

Vorher machen wir noch einen Zwischenstopp beim Zojo-ji Tempel. Mit den Kirschblüten im Vordergrund, und dem Tokyo Tower im Hintergrund macht sich der Zojo-ji wirklich gut auf den Fotos. Außerdem gibt es wieder unzählige Food Stalls, die Gerüche kommen aus allen Richtungen und wir fühlen uns wie in einem Anime *^* Wir genießen die ausgelassene Stimmung, überall wird gegessen und getrunken und die Leute sehen so glücklich und zufrieden aus. Schön, dass wir das alles miterleben dürfen!

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*Unsere morgendliche Konversation will ich euch nicht vorenthalten.

Malie: “Kau i a bissl a Licht mochn?”

Ich: “Jo, owa nur a bissl”

Malie zieht den kompletten Vorhang auf, sodass das gesamte Zimmer hell wird.

Ich: “Echt jetzt? A bissl homma gsogt!”

Malie: “Upsi, donn moch i wieder zu”

JEDEN MORGEN, AUSNAHMSLOS JEDEN! XD

Nach einem Frühstück bei Starbucks machen wir uns auf den Weg zur Ueno Station. Unglaublich, wie viele Leute hier unterwegs sind!!! Wir spazieren durch den Park und genießen die Atmosphäre. Die Menschen sitzen auf ihren (hässlichen, sorry xD) blauen Planen unter den Kirschbäumen und essen und trinken zusammen. Wir finden es schön, wie die Japaner den Frühling willkommen heißen. Während unseres Spazierganges spricht uns ein Salary Man an. Wir verstehen leider kaum, was er sagt, also entschuldigen wir uns und gehen weiter. Malie meint, dass er uns zum Hanami eingeladen hat, aber wir sind uns nicht sicher. Ich kann die Umgebung gar nicht wirklich in Worte fassen, der Tag bot so viele schöne Momente, ich lasse am besten Bilder sprechen 🙂

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Weil wir bereits bei der Reiseplanung Zuhause die kitschigen Schwanenboote entdeckt haben, versuchen wir nun, diese ausfindig zu machen. Und tatsächlich, man kann sie hier am See ausleihen! Nach einem Spaziergang ans andere Ufer sind wir da und für 700 Yen können wir für eine halbe Stunde mit einem Schwanenboot fahren – yay! 😀 Die Fahrt hat es ganz schön in sich, vor allem für Malie, denn die tritt wie eine Wilde, während ich den Selfie Stick zusammenbaue, wir brauchen schließlich ein Schwan-Selfie! Ein Salary Man kreuzt mit seiner Tochter unseren Weg, die beiden winken uns zu und wir winken zurück – es sind die kleinen Dinge im Leben 🙂 Als die halbe Stunde um ist, fahren wir wieder zurück ans Ufer und spazieren noch ein wenig durch den Park.

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Bei einer Smoking Area spricht uns ein betrunkener, älterer Japaner an, ganz auf Japanisch, wir verstehen ihn kaum. Es ist übrigens etwa 15:00 Uhr. Er legt seinen Arm um meine Schulter und greift uns beiden auf die Haare, dann zeigt er auf unsere Septum Piercings und sagt “nande?”. Uns ist die Situation ziemlich unangenehm, wir können ihm mangels Sprachkenntnissen auch nicht ausreichend antworten, also verbeugen wir uns und gehen weg. In Österreich hätte ich komplett anders reagiert, aber in Japan will ich nicht unhöflich sein – der Mann war außerdem sehr freundlich, auch wenn das mit dem Körperkontakt schon etwas spooky war.

20150402_070537edit-compressorNachdem wir unsere Beine bei McDonald’s (zum ersten Mal seit wir hier sind!!!) ausgeruht haben, machen wir uns auf den Weg nach Harajuku. Ab in die Yamanote Line und… Moment Mal, da wird doch nicht ernsthaft an jeder Station eine andere Melodie abgespielt, oder doch? Wie cool ist das denn? Warum ist mir das bisher nicht aufgefallen? Mehr dazu in einem extra Post 🙂

Wir verlassen die Station durch den Omotesando Exit und eilen gleich zur Takeshita Dori, DEM Geburtsort des Wortes kawaii. Für mich ist die Einkaufsstraße nicht mehr ganz so besonders, für Malie aber umso mehr. Je weiter wir gehen umso mehr beginne ich, die Seitengassen zu erkunden, während Malie auf der Hauptstraße bleibt. Vor allem bei Body Line decken wir uns mit Wigs und allem möglichen Kram ein – ich liebe den Shop! Nach einigen anderen Klamotten Läden sind wir ziemlich erschöpft und wollen langsam zurück ins Hotel. Nachdem das Abendessen gestern so teuer war, will Malie heute lieber was im Konbini kaufen. Ein guter Freund nennt mich oft kulinarische Wildsau, und das bin ich wohl, denn anstatt mich durch die japanischen Köstlichkeiten zu probieren, kaufe ich einen Döner in Harajuku. Der war aber auch gut im vorigen Jahr XD

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So schön und warm es am Nachmittag auch war, mittlerweile ist es ziemlich kalt und der Wind beginnt zu nerven. Da wir keine weiteren Pläne für den Tag haben, machen wir uns auf den Weg ins Hotel, das nimmt ja auch noch einige Zeit in Anspruch. In der Yamanote Station Harajuku dreht sich ein Salary Man mehrmals zu uns um, geht weiter, dreht sich wieder um, und bleibt schließlich stehen. “You are very kawaii girls!” – ohhhh, wie lieb, der hat uns direkt mal den Abend versüßt *^* Übers komplette Gesicht strahlend fahren wir zurück zur Hamamatsucho Station und laufen ins Hotel.

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