Postkarten in Japan – eine Odyssee sondergleichen

Ich weiß ja nicht, wie du das handhabst, aber ich persönlich verschicke immer noch unheimlich gerne Ansichtskarten, wenn ich im Urlaub bin. Eine Karte ist einfach so schön persönlich! Zwar poste ich auch auf Facebook, und schicke meinen Lieben Fotos via WhatsApp, aber eine Ansichtskarte ist immer eine tolle Erinnerung. Ob in London, Wien oder Barcelona – Postkarten gibt es an jeder Ecke und vor allem in Massen. Wenn du aber nach Japan reist, dann sei dir darüber im Klaren, dass Postkarten dort eine Rarität sind! Wo du aber trotzdem welche ergattern kannst, und wie das mit dem Verschicken funktioniert, das erkläre ich dir jetzt 🙂

 

Wo kann ich Postkarten kaufen?

Grundsätzlich rate ich dir, dich zuerst in Souvenirshops umzusehen, so wie überall auf der Welt. Mir ist aber aufgefallen, dass Postkarten in Japan sehr selten im Eingangsbereich auf einem Ständer hängen, sondern eher versteckt irgendwo rumliegen. In den meisten Fällen ist es so, dass die Karten in einer hübschen Verpackung verkauft werden. Meistens befinden sich zwischen 10 und 15 Karten in dem Karton, am Aufdruck auf der Hinterseite kann man sehen, welche Karten sich darin befinden. Leider ist es so, dass in den meisten Souvenirläden dieselben Multipacks verkauft werden, daher ist es schwierig, verschidene Motive zu finden. Außerdem sind immer maximal die Hälfte der Karten, die sich in der Packung befinden, hochwertig. Die anderen Motive/Aufnahmen sind nicht wirklich der Burner.

Aber zurück zum eigentlichen Thema! Mal abgesehen von Souvenirshops kannst du auch bei Tempel- oder Schreinanlagen fündig werden. Meistens befinden sich etwas abseits vom Tempel oder Schrein kleine Stände, an denen Glücksbringer und unter anderem auch häufig Ansichtskarten verkauft werden. Diese tragen meistens die Motive der jeweiligen Sehenswürdigkeit.

Hier habe ich bisher meine Postkarten gekauft, versuch’s am besten dort 🙂

  • Nakamise Dori – eine Souvenir-Einkaufsstraße im tokyoter Stadtteil Asakusa
  • Metropolitan Government Building – ein Wolkenkratzer mit Aussichtsplattform im tokyoter Bezirk Shinjuku
  • Tokyu Hands Shibuya – ein Kaufhaus im tokyoter Bezirk Shibuya
  • Higashiyama – ein Stadtteil in Kyoto, quasi die Altstadt
  • Kinkaku-ji – der goldene Tempel in Kyoto, einen Souvenirstand findest du im Tempelgelände
  • Souvenirshop Miyajima – wenn du die Station Miyajimaguchi verlässt, läufst zu zur Anlegestelle der Fähre (am Festland), dort befindet sich der Shop

 

Wie viel Geld muss ich für Versand & Karte einrechnen?

Eine stinknormale Postkarte kannst du von Japan aus für Y 70,– (also umgerechnet etwa € 0,50) nach Europa verschicken. Ob du Briefmarken im Konbini kaufst, oder die Karten direkt in der Post aufgibst, macht hierbei keinen Unterschied.

Die Preise der Ansichtskarten variieren jedoch stark. Die oben genannten Multipacks kosten meistens zwischen Y 500,– und Y 1000,– (~ € 3,70 bis € 7,50). Einzelne Karten kannst du schon für Y 120,– (€ 0,90) bekommen, die meisten kosten aber im Schnitt um die Y 200,– bis Y 300,– (€ 1,50 bis € 2,30).

 

Wo/wie kann ich die Karte verschicken?

Wenn du gerade sowieso im Konbini bist, kannst du an der Kasse fragen, ob die Filiale auch Briefmarken verkauft. Meistens hast du in größeren Family Mart Filialen (vor allem in Tokyo) mehr Glück bei der Suche. Du kannst die Marken gleich vor Ort auf die Karten kleben und in den Postkasten (gekennzeichnet durch dieses Symbol: 〒*) neben der Kasse werfen. Diese Variante ist relativ praktisch, wenn du nicht unbedingt in eine Post Filiale gehen, und dich mit Händen und Füßen verständigen möchtest. Ganz wichtig ist, dass du den Verkäufern sagst, wohin du die Karte schicken möchtest. Meist reicht “Europe” aus – wenn du natürlich den japanischen Namen für das Land, in das die Karte geschickt werden soll kennst, macht das die Sache für alle Beteiligten einfacher.

Um dir die (manchmal) langwierige Suche nach einem Konbini, der Briefmarken im Sortiment hat, zu ersparen, kannst du auch einfach in eine Post Office gehen. Das System ist dasselbe wie in Europa, einfach warten bis ein Schalter frei wird und dann hingehen. Sobald du die Karten auf den Schalter legst, wissen die Mitarbeiter gleich was du möchtest. Du bekommst dann einen Air Mail Stempel und die nötigen Briefmarken, und wenn du mit dem Bekleben und Stempeln fertig bist, kannst du bezahlen und die Karten dort lassen.

* ist das Symbol der japanischen Post. Es ist eine Ableitung der Katakana Silbe “te”, was widerum vom japanischen Wort “teishin” (=Kommunikation) abgeleitet wurde.

 

Wie lange dauert es, bis meine Karte Zuhause ankommt?

Wenn du deine Ansichtskarten in einen Briefkasten wirfst, dann kann es schon 2-3 Wochen dauern, bis die Karten in Europa ankommen. Kommt natürlich auch darauf an, wie oft der Briefkasten entleert wird.

Gibst du deine Karten allerdings in der Post auf, dann brauchen sie etwa eine Woche bis zehn Tage, bis sie in Europa sind.

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