Koban – wenn du in Japan mal verloren gehst

Hast du auch manchmal Angst davor, dich in einer großen Stadt zu verlaufen? Ich schon, und natürlich passiert das auch nicht selten. Im folgenden Post erkläre ich dir, an wen du dich wenden musst, wenn du in Japan mal Orientierungsprobleme hast!

 

Wenn man in Japan ist, und nur wenig bis schlecht Japanisch spricht, dann kann man sich schnell mal verlaufen. Gut, das kann einem immer passieren, aber ohne fundierte Sprachkenntnisse den richtigen Weg zu finden ist dann doch noch etwas schwieriger. In kleinen Städten könnten dir die Leute bestimmt sagen, wo du hin musst, da alles überschaubar ist – nur findet man auf dem Land leider sehr wenige Japaner, die Englisch sprechen. In einer Großstadt wie Tokyo hast du diesbezüglich mehr Glück – aber wer weiß denn in so einer großen Stadt, wo sich nun genau dieser eine Laden befindet, den du schon seit drei Stunden suchst?

Aber verzage nicht, deine Rettung befindet sich in unmittelbarer Nähe – du musst nur die Augen aufmachen 🙂 Die Lösung all deiner Orientierungsprobleme lautet “Koban”. Noch nie gehört? Egal, ich klär dich auf!

Das Wort Koban bezeichnet eine kleine Polizeistation bzw. eher ein Polizeihäuschen, meist in der Nähe von Bahnstationen oder gut besuchten Orten. Die Koban sind rund um die Uhr besetzt und so kannst du wirklich zu jeder Tages- und Nachtzeit eine verlässliche Person um Hilfe bitten. Weil die Polizisten in ihren kleinen Häuschen lokale Arbeiten erledigen, liegen unzählige Stadtpläne und Karten herum, die auch zur Wegbeschreibung für Gaijin zweckentfremdet werden. Klar kann nicht jeder immer alles wissen, und Officer Kobayashi*, stationiert in Taito, wird dir wahrscheinlich nicht die genauen Koordinaten des Body Line Stores in Harajuku nennen können, außer er arbeitet mit Google Maps oder hat einen Faible für Lolita Kleider und geht nach Feierabend gerne dort shoppen, ähhhh. Wo war ich? Aber er wird sich bestimmt bemühen, dir weiterzuhelfen. Den Weg zur Harajuku Station kann er dir allemal verklickern, und den Rest schaffst du dann bestimmt alleine 😉 Auf japanischen Karten sind die Koban übrigens mit einem schwarzen “X” gekennzeichnet.

*ein von mir erfundener Herr zur Veranschaulichung der Thematik, den es bei der Häufigkeit des Nachnamens jedoch bestimmt in Wirklichkeit gibt.

 

Konntest du schon einmal von einem Koban pfofitieren? Und denkst du, dass dieses System auch in größeren europäischen Städten von Vorteil sein könnte?

 

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