Ein schrecklich verkaterter Tag in Tokyo

Mittwoch, 8. April 2015

Mit Müh und Not finden wir im strömenden Regen zur Station zurück. Wir hätten gestern einfach besser aufpassen sollen, als Micha uns abgeholt hat, aber gut. Klatschnass holen wir uns ein Ticket und steigen in die Bahn. Es ist Gott sei Dank wenig los und so können wir sitzen – so dreckig wie es uns mir geht auch wirklich gut so. Die Fahrt kommt mir ewig vor, und wenn ich daran denke, dass wir dann auch noch so weit bis zum Hotel laufen müssen, dann bereue ich den gestrigen Abend, zumindest das Hochprozentige, von dem ich meine Finger nicht lassen konnte. Nach einer Tortur sondergleichen (ich frage mich, ob es Malie auch so schlecht ging?) und einem Snack-Zwischenstopp im Lawson erreichen wir das Hotel und platzen mitten in eine buddhistische Zeremonie. Im Zimmer angekommen legen wir uns erst einmal hin – wir wollen 1-2 Stunden schlafen, da wir sonst wohl einfach zu schlapp für alles wären. Aus den 1-2 Stunden werden aber etwas mehr, und wir finden uns um 16:00 Uhr, völlig geplättet, erschöpft und halb kuschelnd im Bett wieder. Und als ob wir nicht schon angepisst genug wären, müssen wir nun auch noch nach Asakusa um einen Koffer zu besorgen, argh.

Voll fertig und müde machen wir uns auf den Weg. Yeah, es regnet immer noch, und kalt ist es auch! Bei Donki (Don Quijote) haben wir vorgestern schon halbwegs günstige Koffer erspähen können, daher beschließen wir, einfach dort einzukaufen. Nachdem wir über eine halbe Stunde lang die Preise vergleichen, einigen wir uns auf einen kleinen Trolly – hoffentlich reicht das aus! Für einen größeren Koffer hätten wir nicht mal mehr genügend Bargeld dabei. Aber was nicht passt, das wird passend gemacht! Uns fällt ein, dass wir eigentlich auch noch allerlei japanischen Krimskrams kaufen wollten, daher gehen wir zum Life Supermarkt um die Ecke und decken uns mit haufenweise Pocky,  Instant Food, Knabbereien und Alkohol ein. Bier, Sake und Umeshu bis zum Abwinken! Man muss die Leute Zuhause ja irgendwie davon überzeugen, beim nächsten Mal mitzukommen! In den Handtaschen haben wir nicht genügend Platz, also packen wir den ganzen Alkohol und das andere Zeug in den Trolly, den wir eben gekauft haben. Die Damen an der Kasse sehen uns verwundert an. Muss wohl so wirken, als hätten wir den Trolly extra zum Alkohol Kauf mitgenommen… Und wieder einmal haben wir das Bild von Gaijin in Japan ins rechte Licht gerückt, woohoo XD

Mittlerweile ist es schon 19:00 Uhr und wir wissen nicht so recht, was wir mit dem restlichen Abend nun anfangen sollen. Würden wir nochmal nach Shibuya fahren, dann müssten wir den Trolly erst ins Hotel bringen, bis dahin wär’s auch schon mindestens 20:00 Uhr und gegessen haben wir auch noch nicht. Daher beschließen wir, einfach gleich zurück ins Hotel zu fahren, um zu packen, denn das muss auch irgendwann erledigt werden. Nach Shibuya können wir morgen noch, der Flug geht erst am Abend. Und vielleicht ist das Wetter noch einmal auf unserer Seite. Unterwegs zum Hotel können wir nicht anders, als erneut in unser Ramen Restaurant zu gehen :3 zum letzten Mal T__T Der Inhaber kennt nun schon beinahe unsere Namen und lacht wieder, als wir zur Tür rein spazieren. Die letzte Schüssel des besten Gerichts, das ich in meinem Leben jemals probiert habe! (Angie, falls du das liest, dann freu dich jetzt schon drauf, du wirst es LIEBEN!!!)

Irgendwie sind wir beide traurig, dass wir morgen schon zurück fliegen. Und eigentlich könnte ich sofort losheulen, weil ich nicht weiß, wann ich wieder kommen kann. Aber dazu dann mehr im nächsten Post. Wir gönnen uns ein allerletztes Pfirsich-Bier und legen uns ins Bett. Gute Nacht Tokyo Tower, bis ganz bald!

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